Eingewöhnung
Aller Anfang ist schwer …
… für die Eltern und für das Kind!
Ihr Kind wird behutsam lernen, sich mit einer neuen Umgebung vertraut zu machen und die Neugier sollte dann größer sein als die Angst.
Das Fremdeln dauert bis ca. zum 30. Lebensmonat (d.h. ängstliches Verhalten gegenüber unbekannten Personen) und in dem Fall, bin ich als Tagesmutti auch erst einmal eine unbekannte Person, an die sich das Kind gewöhnen muss. Deshalb bleiben die Eltern in der Anfangsphase der Eingewöhnung noch dabei bis es den Bezug zu mir, als Tagesmutti, gefunden hat.
Wenn ihr Sprössling von alleine auf die Kinder zugeht, können Sie als Eltern nach und nach ihr Kind loslassen.
Für eine Eingewöhnung plane ich ca. 2-3 Wochen ein.
Wobei hier die individuelle Persönlichkeit jedes einzelnen Kindes eine große Rolle spielt und somit auch die Dauer der Eingewöhnung bestimmt!
Wie wird die Phase der Eingewöhnung gestaltet?
Kleine Kinder verkraften keine abrupte Trennung von ihren Eltern, auch wenn sie vielleicht nur stundenweise erfolgt. Ein idealer Übergang braucht vor allem etwas Zeit – Zeit, die Sie vielleicht nicht zu haben glauben, wenn Sie Ihre Arbeit rasch aufnehmen müssen. Doch gerade dann sollten Sie diesen Aufwand als Investition ansehen. SIE ZAHLT SICH AUS:
- ein Übergang ohne Druck ist für alle Beteiligten viel angenehmer
- ohne Druck ist die Wahrscheinlichkeit von vorn anzufangen viel geringer
- das Kind fühlt sich schneller Wohl bei der Tagesmutter und den Tageskindern
Aus diesen Gründen gilt eine behutsame und durch Sie als Eltern begleitete Eingewöhnung!
Die ersten Tage bei mir in der Mäusebande
Am ersten, zweiten und dritten Tag kommen Sie mit Ihr Mäuschen zur verabredeten Zeit zu mir. Ich heiße Sie und ihr Kind willkommen und bitte Sie für ca. 1 Stunde zu bleiben. Ich werde Ihr Kind in den ersten Tagen Beobachten :
- Wie reagiert Ihr Kind auf die anderen Kinder im Raum (eher interessiert oder eher irritiert)
- Wie weit entfernt sich Ihr Kind von Ihnen und wann kommt es wieder zurück (um Kraft und Mut Auftanken)
- Wie nah darf ich an Ihr Kind kommen ohne Ängste auszulösen (Lautstärkte meiner Stimme, Mimik, Gestik)
- eventuelles Wickeln mit Ihren Ritualen (was ich vielleicht auch in der Betreuungszeit anwenden kann, damit es Ihrem Kind alles etwas leichter fällt)
In dieser ersten Phase brauchen Sie als Elternteil nichts weiter tun, als einfach nur da zu sein! Drängen Sie Ihr Mäuschen zu nix! Genießen Sie seine Erkundungsreise und bleiben Sie als sicherer Anker an einem Platz sitzen, bis ihr Mäuschen zu Ihen wieder zurückkehrt.
In der Regel wird am vierten Tag die erste Trennung versucht. Eine kurze Verabschiedung und sie gehen eine Treppe tiefer (außer Hör- und Sichtweite des Kindes), wenn Ihr Kind dies super schafft (für ca. 5-10 min) werden Sie am fünften Tag für ca. 20-30 min zum Spazieren gehen geschickt. Falls Ihr Mäuschen die Trennung noch nicht schafft, gehen wir ein Schritt zurück und versuchen es an ein anderen Tag nochmals.
Im Laufe der nächsten Tage werden die Trennungsversuche immer im gleichen Muster wiederholt und die Zeiten verlängert (z.B. bis zum Mittagessen, nach dem Mittagessen, nach dem Schlafen und nach dem Vesper…)