Die Bildungsbereiche
Das Lernen fängt nicht erst in der Schule an. Die frühkindliche Förderung beginnt bereits im Elternhaus. Genau genommen beginnt der Prozess von Bildung mit dem Tag der Geburt. So hat sich jedes Kind, das zu mir in die Tagespflege kommt, schon bestimmte Fähigkeiten und Fertigkeiten angeeignet. Ich sehe meine Aufgabe darin, genau diese zu erkennen und individuell zu fördern.
Durch geziehlte Beobachtung des Kindes, kann ich in Erfahrung bringen, welche Wege das Kind von sich aus geht. Genau da setze ich an und bekleide das Kind.
Im Kleinkindalter stehen Beziehungs- und Bindungs- Erfahrungen, vor allem die Entwicklung von Vertrauen und positiven Grundgefühl im Vordergrund. Motorik, Sinneswahrnehmung, Sprache, soziale, emotionale und kognitive Entwicklung sind die hauptsächlichen Entwicklungsbereiche.
soziale Bildung
Ich unterstütze die Kinder in dem Prozess, sich selbst zu finden, sich über die eigenen Gefühle klar zu werden, sie zu verarbeiten und zu lernen, sie auszudrücken. Ich ermutige sie, selbst Entscheidungen zu treffen, sich durchzusetzen, zu kooperieren und helfe Konflikte zu lösen.
Somatische Bildung
Dieser Bereich beinhaltet alle Aspekte, die im Zusammenhang mit dem Körper stehen. Dazu gehören Gesundheit, Hygiene, Bewegung, Schlaf, Kleidung, Ernährung und die Entwicklung des Körpers. Es ist mir wichtig, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sich die körperlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder entwickeln und erweitern können. Ihr Gesundheits- und Umweltbewusstsein wird dadurch gefördert. Bewegung zu vermitteln ist mir wichtig.
Kommunikative Bildung
Kommunikation und Sprache sind Voraussetzung für ein soziales Miteinander. Beide müssen erworben, Regeln für deren Gebrauch erlernt werden. Dabei werde ich sie unterstützen. Durch gemeinsames Spielen, Singen, Basteln, Spaziergänge, Aktivitäten, Rituale, einnehmen der Mahlzeiten, Ausflüge, Feste feiern und den Tagesablauf fördere ich die Entwicklung des Wortschatzes sowie das der Kreativität keine Grenzen gesetzt werden.
Ästhetische Bildung
Das Kind schafft sich über die Sinne die Verbindung zur Welt (hören, sehen, riechen, schmecken, tasten). Die Kinder lernen mit allen Sinnen beim Spiel, deshalb hat das Freie, wie auch das von mir angeleitete Spiel einen hohen Stellenwert in meiner Arbeit. Aus meiner Erfahrung heraus, lernen Kinder am liebsten, wenn ich sie begeistern kann um neugierig zu sein. Geräuschdosen, Musik, Tanz, rhythmische Bewegungen, Handwerken sprechen die Sinne auf unterschiedliche Weise an.
Naturwissenschaftliche Bildung
In meiner Tagespfegestelle erhalten wir vierfältige Gelegenheiten Erkenntnisse über die Natur und Umwelt; Hierfür eignen sich das Erkunden der Wiesen im Garten, der fast tägliche Spaziergang oder Streifzug durch den Wald. Wie verändert sich die Natur (vier Jahreszeiten), welche Tiere leben wo… Wir beobachten und gehen auf Entdeckungsreise.
Mathematische Bildung
Spielerisch lässt sich Mathematik verbildlichen; Regelmäßigkeit, Gleichheit, Ähnlichkeit oder Verschiedenheit hat bei uns Farben und Formen. Autos in der Gerage, Holzbausteine in der Kiste, Große Kugel – kleine Rollen, eckige Schachteln, runde Dosen, Murmeln…
Zahlen- und Mengenverhältnisse werden deutlich durch die Angaben „viel und wenig“ oder durch „Zahlen“ der gebackenen Sandkuchen oder auch Lieder „1,2,3, das spielen ist vorbei…“.
Durch eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen als Eltern, will ich die Stärken der Kinder fördern sowie eventuelle Schwächen ausgleichen.
Musik fördert die Sprache…
Aber auch Musik aktiviert sehr viele Bereich im Gehirn: das Sprachzentrum sowie die Bereiche, die Töne wahrnehmen, die Bewegung steuern und Gefühle und Verstand verbinden. Wer seinem Kind vorsingt, mit ihm singt, es selbst singen lässt, hilft ihm, mit Wörtern umzugehen. Also ist Singen bei uns an der Tagesordnung!
Bewegung tut gut!
Gerade kleine Kinder müssen sich bewegen, um ihren Körper kennenzulernen und um ihren Gleichgewichtssinn auszubilden. Wir Tanzen machen Yoga (Tierfiguren) und Sport um dies weiter auszubauen und die Konzentration und Motorik zu fördern.
Die Bewegung ist unter anderen auch eine Grundlage für das spätere Schreiben und Lesen, weil durch ihn viele Schaltstellen im Gehirn miteinander verknüpft werden.
Das Malen…
ist ein gutes Mittel, um das, was sich in der Fantasie abspielt, sichtbar zu machen. Das gilt für Erwachsene und Kinder gleichermaßen. Beim Malen durchläuft Ihr Kind verschiedene Entwicklungsphasen: Kinder im Alter bis zweieinhalb Jahren sind noch in der Kritzelphase. Sie malen Striche und Kreise. Etwa mit drei Jahren entdecken sie, dass Dinge aus ihrem Lebensraum Ähnlichkeit mit dem Gezeichneten haben. Das ge-genständliche Malen beginnt. Häufig malen Kinder die Dinge, die sie aus Bilderbüchern kennen. Mit Hilfe ihrer Fantasie geben sie ihnen eine Form. Für das Schreiben ist das Malen der erste Schritt: Wer einen Stift halten und Striche, Kreise, Drei- und Vierecke zeichnen kann, ist auch in der Lage, Buchstaben zu schreiben!
Das Vorlesen
Beim Vorlesen lernt Ihr Kind sich zu konzentrieren und aufmerksam zu sein. Sie werden merken, dass Ihr Kind, sobald es den Text kennt, mitspricht und Sie verbessert, falls Sie ein anderes Wort benutzen.
Bilderbücher eröffnen neue Welten und fördern die Kreativität und Fantasie.
Eltern stehen genauso in der Verantwortung, wie ich als Tagesmutti, dem Kind Wege und Mittel der Bildung, Entwicklung und Förderung aufzuzeigen.